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"Abgekartetes Spiel" der IG Metall

Kopfschütteln lösen die aktuellen Entwicklungen in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie bei den Arbeitgebern der Region aus. Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie Ruhr/Vest e.V. mit Sitz in Bochum, spricht von einem „abgekarteten Spiel“ der IG Metall.

„Wir waren einer Lösung des Tarifkonflikts am vergangenen Wochenende sehr nah. Bis die IG Metall plötzlich absurde Forderungen stellte, die nicht verhandelbar waren. Die jetzt beginnenden 24-Stunden-Streiks sind von langer Hand geplant worden“, ärgert sich Erlhöfer. Der nun entstehende Schaden bei den Unternehmen im Mittleren Ruhrgebiet und in ganz Deutschland gehe weit über die reinen Produktions- und Umsatzausfälle hinaus.

Natürlich tue ein Stillstand über 24 Stunden weh. Natürlich werden ganze Lieferketten durcheinander gewirbelt. „Viel schlimmer aber wiegt der Image- und Vertrauensverlust in den Industrie-Standort Deutschland. Im Ausland haben die Kunden nur wenig Verständnis für Verzögerungen und Lieferausfälle. Das ist ein echter Keulenschlag gegen den Industrie-Standort und eine völlig überzogene Reaktion der Gewerkschaft“, so Erlhöfer am Mittwoch in Bochum. Beschäftigte in anderen Branchen wären froh über eine 35-Stunden-Woche und einem Durchschnittsentgelt von 56.000 Euro. „Die IG Metall scheint in dieser Tarifrunde den Bezug zur Realität völlig zu verlieren. Der IG Metall-Vorsitzende Hofmann sollte sich nicht wundern, wenn er zukünftig keine Verhandlungspartner mehr auf der Gegenseite vorfindet, weil er die Unternehmen aus der Tarifbindung vertrieben hat. Genau das wird passieren, wenn er die Unternehmen permanent mit überzogenen Forderungen vor sich hertreibt“, sagt Erlhöfer abschließend.