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Digitalisierung ist eine "Riesenchance"

Als „Riesenchance für einen fulminanten Aufholprozess im Ruhrgebiet“ hat der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen. Dirk W. Erlhöfer, die Digitalisierung bezeichnet. Erlhöfer sagte am Dienstag in Bochum, eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur sei für Betriebe ein zunehmend wichtiger Standortfaktor. Dies mache das neue Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zur Zukunft des Ruhrgebiets deutlich.

„Das Ruhrgebiet hat als größter Ballungsraum Deutschlands mit sechs Millionen Einwohnern die besten Voraussetzungen, die digitale Zukunftsregion Europas zu werden“, erklärte Erlhöfer. Als städteübergreifende „Smart City“, in der die Bereiche Leben, Wohnen, Arbeiten und Mobilität digital verknüpft würden, könne das Ruhrgebiet für die Industrie oder für Start-up-Unternehmen einen Anreiz bieten, in der Metropolregion zu bleiben oder sich neu niederzulassen. Dafür müsse der Ausbau der flächendeckenden leistungsfähigen Breitbandnetze zur Echtzeitübertragung großer Datenmengen zügig umgesetzt werden.

Die Ausgangslage im Ruhrgebiet sei „insgesamt gut“, so Erlhöfer weiter. Laut IW-Gutachten waren im vergangenen Jahr bereits knapp 85 Prozent aller Haushalte mit Internetverbindungen von 50 bis 100 Mbit/s versorgt. „Entscheidend für die Wirtschaft und Betriebe des Ruhrgebiets ist allerdings, dass Gewerbegebiete jetzt zügig an das Glasfasernetz mit einer Mindestübertragung von 500 Mbit/s angeschlossen sind. Speziell die Stadt Bochum ist auf einem guten Weg und hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die erste ‚Gigabit-City’ zu werden. Das ist ein tolles Signal auch an die Nachbarstädte“, betonte Erlhöfer, der sich sicher ist: Nur mit einer flächendeckenden Highspeed-Versorgung im Gigabit-Bereich werde das Ruhrgebiet mittelfristig zu den begehrtesten Wirtschafts- und Investitionsstandorten Deutschlands und Europas aufschließen können.